Anke Kaminsky
Searching for light and color in the dark
Aktualisiert: 22. Jan. 2022
DEUTSCHE VERSION WEITER UNTEN
What do Northern Lights have in common with mental illness, mental health and stigma? Terms like borderline disorder, depression or burn-out are usually associated with dull gray and darkness. However, Polar Lights Awareness is exactly about this challenge: to recognize color and light in dark times.
This blog is intended to give the reader information and hope. Represent a compass that helps you to find your way out of the darkness by providing an understanding of the complex topic with subject-related education and clarification.

"Humans only fear what they do not know and what they avoid, they will soon misjudge."
~ Johann Wolfgang von Goethe
To conquer an enemy, or at least tolerate their presence, you should learn as much as you can about them. However, it can also be a ray of hope if you understand your own behavior and symptoms and be aware that you are not alone! Those who are affected can share valuable tips, which can be of great help personally. A source of information should also be created for relatives here to support them in understanding. At this point, the need for education does not stop, because society itself creates stigma.
“Being ill with a mental disorder is still considered a stigma in most societies. Affected people suffer from widespread disapproval and rejection of mentally ill people. In many cases, those affected are socially excluded, discriminated against and thus prevent their social participation in society. "
~ Aydin, N., Fritsch, K. : Stigma und Stigmatisierung von psychischen Krankheiten. (2015)
Aside from the glimmer of hope, one can also establish a relation to the explanation of the causes of polar lights and mental illnesses.
A few centuries ago, the mystical phenomena were explained as a divine sign.
The Kurnai - an Aboriginal tribe - feared the southern lights because they were seen as a sign of their Allfather's anger and announced the destruction of mankind. The assumption arose from a deadly flood that appeared simultaneously with the play of light. (cf. Schlegel, K. :Polarlichter zwischen Wunder und Wirklichkeit: Kulturgeschichte und Physik einer Himmelserscheinung. 2011.)
The acceptance of the Kurnai resembles the medieval ideas of mental illness, which saw "mental illness" as an obsession or punishment from God. So ignorance led to false assumptions, fear and rejection. Generations later, physical or scientific explanations for these phenomena were found. The Northern Lights are now seen as part of the world, no one runs away from them or is afraid, although the eyes can only grasp the "symptoms" of the invisible process.
If the acceptance of the light phenomena is possible, then it is hopefully only a matter of time and clarification until the "invisible" mental illnesses are accepted and no one feels the need to flee when confronted.
Die Suche nach Farbe und Licht in der Dunkelheit
Was haben Polarlichter mit psychischen Erkrankungen, psychischer Gesundheit und Stigmatisierung zu tun? Mit Begriffen wie Borderline-Störung, Depressionen oder Burn-Out wird in der Regel doch eher tristes Grau und Dunkelheit assoziiert. Bei Polar Lights Awareness geht es jedoch genau um diese Herausforderung: Farbe und Licht in dunklen Zeiten zu erkennen.
Dieser Blog soll dem Leser Informationen und Hoffnung geben. Einen Kompass darstellen, der hilft den Weg aus der Dunkelheit zu finden, indem mit themenbezogener Bildung und Aufklärung ein Verständnis für die komplexe Thematik gegeben wird.

„Der Mensch fürchtet nur, was er nicht kennt, und was er meidet, wird er bald verkennen.“
~ Johann Wolfgang von Goethe
Um einen Gegner zu bezwingen oder zumindest dessen Gegenwart zu tolerieren, sollte man so viel wie möglich über ihn lernen. Es kann jedoch auch ein Lichtblick sein, wenn man sein eigenes Verhalten und die Symptome versteht und die Erkenntnis bekommt, nicht allein zu sein! Durch den Austausch Betroffener können wertvolle Tipps miteinander geteilt werden, die persönlich eine große Hilfe werden können. Auch für Angehörige soll hier eine Informationsquelle entstehen, die sie beim Verstehen unterstützt. An dieser Stelle hört die Notwendigkeit der Bildung nicht auf, denn Stigmatisierung entsteht durch die Gesellschaft an sich.
„An einer psychischen Störung erkrankt zu sein, gilt in den meisten Gesellschaften immer noch als Stigma. Betroffene Personen leiden an der weitverbreiteten Missbilligung und Ablehnung psychisch erkrankter Menschen. In vielen Fällen werden Betroffene sozial ausgegrenzt, diskriminiert und damit ihre soziale Teilhabe an der Gesellschaft verhindert.“
~ Aydin, N., Fritsch, K. : Stigma und Stigmatisierung von psychischen Krankheiten. (2015)
Abseits des Hoffnungsschimmers kann man auch eine Relation zur Ursachenerklärung von Polarlichtern und psychischen Erkrankungen herstellen.
Vor einigen Jahrhunderten erklärte man sich die mystischen Erscheinungen als göttliches Zeichen.
Die Kurnai – ein Stamm der Aborigine - fürchteten das Südlicht, weil es als Zeichen der Wut ihres Allvaters galt und die Vernichtung der Menschheit ankündigte. Die Annahme entstand durch eine todbringende Flut die simultan mit dem Lichtspiel auftauchte. (vgl. Schlegel, K. :Polarlichter zwischen Wunder und Wirklichkeit: Kulturgeschichte und Physik einer Himmelserscheinung. 2011.)
Die Annahme der Kurnai ähnelt den mittelalterlichen Vorstellungen von psychischen Erkrankungen, die „Geisteskrankheiten“ als Besessenheit oder Strafen Gottes sahen. Unwissenheit führte also zu fälschlichen Annahmen, Furcht und Ablehnung. Generationen später fand man physikalische bzw. wissenschaftliche Erklärungen für diese Erscheinungen. Die Polarlichter werden mittlerweile als Teil der Welt gesehen, niemand läuft mehr vor ihnen weg oder fürchtet sich, obwohl die Augen lediglich die „Symptome“ des unsichtbaren Vorgangs erfassen können.
Wenn die Akzeptanz bei den Lichtphänomenen möglich ist, dann ist es hoffentlich nur eine Frage der Zeit und Aufklärung, bis auch die „unsichtbaren“ psychischen Erkrankungen akzeptiert werden und niemand mehr bei Konfrontation das Bedürfnis zur Flucht verspürt.